Ohrlöcher bei Männern

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muffi
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by muffi »

jetztauchmitloch wrote: Fri Dec 06, 2019 9:18 am Besser als diese alte System mit der Pistole, ist das neue System mit den Erststeckern mit Spitze. Die werden sanft durch die Haut durchgedrückt. Ohne Knall. Zum Beispiel "Studex System 75", gibt es beim berühmten Online-Auktionshaus für wenig Geld. Die zusätzliche Durchdrückvorrichtung ist nicht unbedingt notwendig. Geht auch ohne, ich habe es schon probiert.
Also die schonenste Methode ist immer noch das Piercen... sämliche "Schussaparate" sind nicht übermäßig toll für das Gewebe, insbesondere, wenn Knorpel im Spiel ist.
Ohrlochpistole
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by Ohrlochpistole »

Und ich finde gerade den "Knall" schön. Die Erinnerung als ich endlich meine Löcher bekam, das war noch vor der YouTube /Google Zeit, ich konnte das vorher nicht anschauen im Internet, ich wusste nur ich möchte Ohrringe haben und bin dann zum juwelier. Das war für mich alles sehr spannend und geil und der Höhepunkt des Ganzen war eben der knall, ich hab es eher als lautes klacken empfunden, jedenfalls der Moment als der Stecker ins Ohrläppchen geschossen wurde. Das Geräusch und die Pistole die mit federkraft den Stecker durchschießt, gerade das finde ich geil. Weil damit auch so schöne Erinnerungen verbunden sind....
Pit
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by Pit »

ja, die prä-Internet-Zeit war noch was;) Auch ich mit 17 das erste Mal probehalber ein Ohrloch "schiessen" lassen. An das ein oder andere Detail erinnere ich mich auch noch gut. Was denn eine "Ohrlochpistole" sei, tut es arg weh - viele offene Fragen. Es waren Osterferien, Rest der Familie weg und ich mit dem festen Entschluß in die Stadt, es doch einfach mal auszuprobieren. Aber anfangs doch die Enttäuschung: bei zwei Modebutiquen mit Schmuckladen: nein, sie stechen keine Ohrlöcher, "vielleicht beim Friseur?" Nein, dann aber ein alteingesessener Juwelierladen, der ältere Herr "ja klar, für Sie, nehmen Sie nur Platz, ich hole die Ohrlochpistole" - da war es, das magische Wort, keine Flucht mehr möglich, ich sehe ihn noch heute vor mir, die breiten Ledersessel, in den ich dann richtig tief eingesunken bin. Dann eine mittelgroße Kiste, schwarz, außerhalb meines Blickfelds aufgeklappt, tritt er dann von schräg hinten wieder an mich heran "links in die Mitte?" Ich entsinne mich, dass ich damals eigentlich den Stecker lieber weiter oben haben wollte, etwa dort, wo der Knorpel beginnt und am Rand die "Falte" beginnt, was ab er natürlich nicht möglich war. Ob es noch angezeichnet wurde und wie die Schmuckauswahl war, weiss ich nicht mehr; das Ohrläppchen wurde dann schon noch abgetupft und der Moment, der mit dem finalen Vorbereiten der Pistole etwas dauerte, dehnte sich in eine Ewigkeit - dabei die Frage: wie fühlt es sich an, wie weh wird es tun, und dann der eifach Klack, kein Schmerz, alles Gut und schon steckte das Stück Metall in dem Ohrläppchen. Es war ein goldener Stecker mit weißem Stein. Noch gezahlt und dann - mit einem Blick in jeden spiegelnden Gegenstand - wieder nach hause - mein erste Ohrloch - viel herzklopfne, viel Ungewissheit, und dann doch so harmlos. ich hatte mir schon ein paar Jahr früher einen kleinen silbernen Ring (klassische Blech-Creole) gekauft und hatte dann noch am gleichen Abend den Stecker rausgemacht und versucht, den Ring reinzumachen. Das hat natürlich nicht geklappt, da durch das frische Ohrloch zwar der Ring eingefägelt, aber das hintere Loch nicht mehr gefunden hatte. Gefrustet hatte ich dann nach vielen versuchen aufgegeben - frei nach dem Motte: wie gewonnen, so zeronnen... Da ich damals sowieso noch nicht den Gedanken hatte, den Ohrstecker drin zu behalten, war es so ja sowieso so geplant und bis zur Rückkehr der Familie war so gut wie nichts mehr von dem Versuch zu sehen...
Der nächste Versuch sollte dann aber doch einige Jahre dauern - dann natürlich in Sachen "Ohrlochpistole" keine Neuigkeit mehr, aber trotzallem mit noch mehr Aufregung und Bedenken - wenn auch völlig unbegründet ....
jetztauchmitloch
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by jetztauchmitloch »

Also die schonenste Methode ist immer noch das Piercen... sämliche "Schussaparate" sind nicht übermäßig toll für das Gewebe, insbesondere, wenn Knorpel im Spiel ist.
[/quote]

Studex 75 ist kein "Schussaparat", der Stecker wird mit der Spitze durch die Haut gedrückt. Keine Spannfeder vorhanden.

Frage: ist es nicht egal, ob ein Erststecker mit Spitze oder eine Nadel die Haut durchsticht?

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Ohrlochpistole
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by Ohrlochpistole »

Ich sehe das ganz generell nicht so kritisch. Da sehr viele Ärzte (Allgemeinmediziner, Hautärzte, HNO, Kinderärzte, niedergelassene Chirurgen) und Apotheken Ohrloch stechen anbieten, dabei immer eine Pistole verwendet wird, bei sehr vielen Ärzten die ich kenne noch genau so eine wie bei mir damals, eine ganz klassische Studex mit Feder, kann es wohl nicht so schlecht sein. Ich sehe darin eher eine Stimmungsmache der Piercingstudios, die es lieber haben wenn die Leute zu ihnen kommen als wenn sie es im Schmuckladen machen lassen.
Pit
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by Pit »

beim genauen hinsehen sieht man da schon einen Unterschied: Bei der Kanüle ist es eine richtig angeschliffene Schneide; das Loch wird somit durch die Haut geschnitten. Der Stecker hat dagegen eine ziemlich stumpfe Spitze - merkt man ja auch, wenn man mal mit dem Finger dagegendrückt - die sich eben irgendwie durch die Haut durchdrückt und sie gewissermaßen (lokal) auseinanderreißt. Ob das nun schlimm ist, kann ich als medizinisch nicht so intensiv gebildeter Mensch nicht sagen. Aus eigener Erfahrung konnte ich im bereich Ohrläppchen bisher keinen so großen Unterschied zwischen den beiden Methoden merken - das Stechen ist in beiden Fällen eine Sache von Sekunden - die Abheilung wird m.E. von ganz anderen Faktoren in den folgenden Monaten bestimmt. Mit der Nadel im Knorpelbereich gestochene Löcher haben bei mir auch in den ersten Monaten immer wieder Probleme, wie auch das erste, das mit der Pistole gemacht wurde. Damals war es aber wohl eher wegen des (ungeeigneten) Schmucks, dass es sich über knapp ein jahr hingezogen hatte und erst mit einem Titanstab richtig abheilen wollte. Am besten und weitgehend ohne Probleme waren bisher die beiden Inner Conch, die gleich auf 6 mm gepuncht (ausgestanzt) wurden. Das war schon ein deutlicher Unterschied gegenüber allen anderen wie auch immer gestochenen Piercings...
Rufus
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by Rufus »

Hallo Pit,

danke für Deine Erfahrungen mit den Hohlnadeln.
Das leuchtet ein.
Bin nach am Überlegen, welche Methode ich final anwende.
Mit der Pistole will ich mal anfangen und Erfahrungen machen, denn dafür habe ich sie mir ja besorgt.

Mal sehen, vielleicht kommen diese ja zu Weihnachten... ?

Wieviele Ohrlöcher hast Du jetzt aktuell und was für Schmuck trägst Du ?
Im Conch ein 6 mm Tunnel oder ein Ring (BCR oder Segmentring) ?

Ich finde einen Segmentring als Inbegriff von OhrRING, weil er auch keinen Bügel hat wie bei den Durchsteckcreolen.

Dein Bericht vom 1. Ohrstecker liest sich ja spannend, woe lange ist das her ?
30 Jahre oder mehr ?
Prä-Internet das klingt nach vielen Jahrzehnten...?

Gruß

Rufus
Ohrringtom
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by Ohrringtom »

Hallo Rufus,

Ich habe mir bei einem Spezialisten Mitte November in den Ohrlaeppchen schneiden lassen (wohl die Kanule-Methode die Pit erwaehnt), damit gleich 6mm Tunnel reingehen koennten. Hat mit sehr gefallen. Nur kurzer Schmerz, bisschen Blut, dann Ohr fuer einen halben Tag in Plaster eingewickelt, dann noch nur 2 Tagen mal ab und zu einige Nachblutungen. Sonst nichts. Jezt fuehlen die Tunnel bereits als selbstverstaendlicher Teil meines Koerpers, als waere ich damit geboren. Bald sind die Loecher soweit genesen dass auch schoene silberne Ohhringe reingehaengt werden koennen. Dann wird es genau so aussehen wie auf dem Bild.

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Pit
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by Pit »

Hallo Rufus,

vor ein paar Tagen erst Deine Fragen hier entdeckt:

Nun zur "Pistole" - ja, diese Erfahrung sollte nicht verteufelt werden. Die meisten hier (und ich auch eingeschlossen) haben damit eine Menge Ohrlöcher bekommen und die sind dann auch verheilt; Ich habe auch einmal "zur Probe" den ganzen Rand entlang Stecker reingeschossen. Nur wirklich der Rat: Im weichen mag es schon gehen, aber im Knorpel heilt es gestochen dann eben doch besser.

Zum aktuellen Ohrschmuck - jetzt muss ich wirklich erst einmal langsam zählen ;)
OK also links: 24 mm Tunnel, darüber dann 7 Ohrringe (BCR-Ringe) von D16/2,5 mm auf D8/1,0mm immer kleiner werdend, dazwischen 1 Lücke, den ich in naher Zukunft mal neu stechen muss, oben dann noch Industrial, Inner Conch mit 6 mm und Tunnel sowie Tragus.
Rechts dazu passend: 24 mm Tunnel, darüber 2 x ein 5 mm Loch (ohne Tunnel) mit 3 Ringen bzw. 4 Ringen, dann nochmals 4 Ringe und ein Stecker, oben den Bogen entlang nochmals 5 Stäbe, auch ein Inner Conch mit 6 mm und Tunnel sowie ein Ring im Tragus
Das Bild vervollständigt durch 1 x Augenbraue, Nasalang und Septum, shark bites, auf 6 mm gedehntes Labret und Medusa, sowie noch ein Stab in der Zunge.

Segmentringe - finde ich nicht so schön und auch etwas unpraktisch, insbesondere bei dickeren Drahtstärken: einmal spürt man den Übergang des eingesetzten Segments doch deutlich, andererseits ist das Einsetzen des Segments deutlich schwerer als das einklipssen bzw. einschrauben der Kugel.

Zu dem ersten Ohrloch-Stechen: 28 Jahre also knapp an den 30 ;) Das erste (heimliche) Ohrloch passend zu den damals ebenfalls heimlich gekauften, gleichsam schon lang ersehnten ADIDAS Torsion-Kultturnschuhen, die heute noch in meiner Vitrine stehen...
Ohrringtom
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Re: Ohrlöcher bei Männern

Post by Ohrringtom »

Segmentringe sind tatsaechlich Undinge: schwer zu schliessen und zu oeffnen. Ich verwende deshalb Clickringe fuer meine Tunnel im Ohr.
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