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Der Grund, warum man diese Art von Untersuchungen macht, liegt unter anderem darin begründet, dass man sich eben nicht auf subjektive Alltagsbeobachtungen verlassen möchte und Ihr Beispiel ist ein gutes Beispiel dafür, warum man das nicht möchte: Eine Verallgemeinerung der durch Sie gewonnenen Ergebnisse ist allenfalls für die Population derer möglich, die ebenfalls die von Ihnen besuchten Badestrände besucht... bestenfalls ist ein Trend erkennbar für die Gesamtheit der Besucher aller sommerlicher Badestrände. Eine seriöse Einschätzung hinsichtlich der Gesamtpopulation z.B. der deutschen Bevölkerung ist nicht möglich. Ihr Ergebnis genügt somit nicht den Ansprüchen, den man an eine wissenschaftliche Untersuchung haben sollte: die zu den Ergebnissen geführte Messung sollte objektiv, reliabel und valide sein. Zum Thema: ich finde es schon interessant, wenn eine Studie das Folgende herausfindet: "Der Anteil Personen mit Tattoos (Piercings) hat sich im Vergleich zu 2006* nicht wesentlich verändert und beträgt 9% (Piercing, ohne Ohrlöcher etwa 7%)." Hätte man mich gefragt, wäre das Ergebnis meiner subjektiven Einschätzung gewesen, dass sich immer mehr Menschen ein Tattoo stechen lassen. Der Trugschluss liegt evtl. darin begründet, dass sich zwar nicht immer mehr Menschen ein Tattoo stechen lassen, sondern das sie diese heute nur öffentlicher (oder auch größflächiger) tragen, während dies in der Vergangenheit auf Grund des mit einem Tattoos einhergehenden Stigmas (z.B. Tattoo = Häftling, ...) möglicherweise eher nicht so gewesen ist. Oder vielleicht ist mein Empfinden zum Thema "Vergangenheit" auch einfach nur ein anderes und es gibt keinen Unterschied zwischen heute und 2006 aber zwischen heute und 1996 oder noch früher. Aber genau deswegen macht man solche Untersuchungen: man könnte zwar annehmen, dass etwas so ist wie es ist, aber schöner ist es, wenn man Zahlen / Fakten hat, mittels derer man die eigene Annahme bestätigen oder auch wiederlegen kann. |