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Re: ... und Ähnliches gab es damals - doch!

geschrieben von HA 472 am 01.07.2016 um 03:01:39 - als Antwort auf: ... und Ähnliches gab es damals - doch! von delen
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 Meine Großtante (1916 geboren) hat mir erzählt, wie sie ihre Ohrlöcher bekam.
Sie war 4 Jahre alt, als die Mutter mit ihr ins örtliche Juweliergeschäft ging.

Der Juwelier umfasste ihr Ohrläppchen mit einem Gerät, ähnlich einer winzigen Schraubzwinge.
Wie bei einer Schraubzwinge besaß das Gerät eine Gewindespindel, die in einem Knebel endete.
Indem der Juwelier den Knebel drehte, erhielt die an der Spitze der Gewindespindel angebrachte Hohlnadel Vortrieb und wurde nach und nach durch Haut und Fleisch des Ohrläppchens "geschraubt".
Anschließend wurde ein Ohrstecker in die Öffnung der Hohlnadel gesteckt, die Nadel entfernt und das Ganze am anderen Ohr wiederholt.
Angeblich soll es "gar nicht wehgetan" haben. Wieso jedoch meine Oma, die jüngere Schwester, sich dann nie löchern ließ, weiß ich nicht.


Und wenn sie nicht dran gestorben ist, dann trägt sie sie noch heute...

Es gab damals zwar schon Ohrlochstecher:


Mit etwas Phantasie sahen sie auch "wie eine winzige Schraubzwinge" (oder eher wie ein Schraubstock) aus.
Allerdings wurde da nichts geschraubt und langsam durchgebohrt.
Wozu sollte so ein Mechanismus auch dienen? Was wäre da der Vorteil gegenüber dem klassischen Stechen mit der Nadel?

Wenn man schon beim Märchenerfinden solch einen wahren Kern einbauen will, dann sollte einem wenigstens das Funktionsprinzip klar sein! aetsch

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