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Oh, da steht wohl jemand auf der Gehaltsliste von Studex! :-] Auf keinen Fall! Was spräche denn gegen das fast baugleiche Inverness 3000 System? Das ist doch eigentlich viel viel besser! (Inverness, wo bleibt mein Geld?) Inverness 3000 kenne ich nicht, aber wenn es besser als Studex ist, was spricht dann für Piercer? Und es ist eben nicht gleich wie das Stechen beim Piercer! Bei der Auflösung des Fotos lässt sich der Unterschied freilich kaum erkennen, weil die Spittze der Kanüle feiner als ein Pixel auf dem Bild ist. Zudem wird der Schliff bei Ihrer Darstellung nicht berücksichtigt - eine Kanüle schneidet, der Stecker verdrängt und zerreißt das Gewebe nur. Eine Kanüle schneidet nicht, sonst würde ein Stückchen Haut herausgeschnitte. Das ist nicht der Fall. Kanüle, Stecker und Nadel verdrängen, aber kein Zerreißen. Wäre der Stecker so spitz wie eine Kanüle hätte man jeden Morgen nach dem Schlafen blutige Kratzer hinter dem Ohr. Ich hatte den Erststecker ca. 1 Jahr drin, da gibt es keine Kratzer oder sonstige Verletzungen durch die Spitze, weil die Spitze hinter dem Verschluss sitzt. Selbst wenn man fest mit der Finger auf den Verschluss drückt, ist die Spitze nicht zu fühlen. Eine Kanüle ist so scharf, dass wenn man sie - ohne Druck, nur mit ihrem eigenen Gewicht - über die Haut zieht es einen blutigen Schnitt gibt. Bei so einem Ohrring muss man ziemlich lange und fest rumkratzen, ehe da was passiert. Ich habe mir selbst mit dem Erststecker weitere Löcher gestochen, auch wieder zuwachsen lassen. Keinerlei Spuren zu sehen. Dann kommt dazu, dass der Stecker nur 0,9 mm dünn ist - bei so kleinen Löchern können sich wunderbar Sekret und Keime drin ansammeln. Ebenso wie an dem Butterfly-Verschluss - besonders schön in der eingeprägten "Studex USA"-Schrift, die direkt an der Haut um die Wunde aufliegt. Auch das ist nicht wahr. Der Stift des Steckers ist so lang, daß der Verschluss nicht anliegt. Alles kein Problem. Den Verschluss abzukriegen, wenn die Ohrringe das erste Mal gewechselt werden sollen, ist auch jedesmal eine Kunst, und geht mit schmerzhaften Zerren einher bis das Ding endlich mal nachgibt. Das Material aus dem die Stecker und Butterflies sind ist billiges Edelstahl, von dem man fein eine Nickelallergie bekommen kann. Ein anständiger Piercer verwendet 1,2 mm Piercingschmuck mit Klemm- oder Schraubkugeln, aus Titan Grade 23, wie es zum Beispiel auch in künstlichen Hüftgelenken zum Einsatz kommt. Studex: Chirurgenstahl palladiumbeschichtet Und Last but not Least weiß der Piercer als Vollprofi was er tut, und stanzt die Löcher nicht irgendwo in die Landschaft, wie die Nutzer von Ohrlochpistolen (oder Ohrlochtackern, um die hier ach so gerühmten neueren Modelle treffend zu beschreiben) es regelmäßig tun. Zahllose Frauen mit vermurksten, asymmetrischen oder schlecht platzierten Ohrlöchern sind der Beweis. Erststecker werde in sterilen Originalverpackungen direkt ins Ohr gestochen. Die Pistole hat keine Berührung mit dem Kunden. Ebenso kennt sich der Piercer mit Hygiene aus, und tatscht nicht nach dem Desinfizieren nochmal mit den Fingern an den Ohren rum, wie es solche Pistolenschwinger gerne tun. Und er sticht die (mit der Nadel äußerst präzise kontrollierbaren) Winkel richtig, damit Creolen nicht kreuz und quer hängen. Bei den Pistolen bleibt das dem Zufall überlassen - einer Bekannten ist das rechte Loch so schief geschossen worden, dass der Kopf von kleinen Ohrsteckern immer in ihrem Loch verschwindet, weil der Stift der Ohrringe nicht durch das ganze Ohrloch hindurch reicht. Also, warum mehr beim Piercer bezahlen? Weil du da nicht Lotto spielst, sondern die Garantie hast, dass du perfekte Ohrlöcher erhältst. Wenn du dich von so ner Aushilfe im Modeschmuckladen tackern lässt kannst du das auch bekommen - wenn du Glück hast. Musst du wissen, ob du mit einer lebenslang bleibenden Entscheidung und deiner Gesundheit spielen willst. Ich täte es nicht. |