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Schon als Jugendlicher habe ich mir Ohrlöcher gewünscht, mich aber nie getraut. Neidisch hab ich anderen Jungs auf die Ohrläppchen geschaut, in denen silberne Stecker oder Ringe schimmerten. Es war aber nicht nur der schöne Schmuck, der mich gereizt hat, sondern auch der Vorgang des Stechens, die Vorstellung wie ein Metallstift unter sanftem Schmerz in mich eindringt. Und dass es eine Entscheidung für immer wäre, dass ich die Ohrlöcher nie mehr entfernen könnte. Gerade diese Vorstellung hat mich gereizt, denn die meisten Entscheidungen im Leben kann man revidieren. Es blieb beim Wunsch! Im Laufe meines Lebens ging er oft vergessen, kam aber alle paar Jahre wieder hoch. Mit meiner Freundin und späteren Frau habe ich stundenlang darüber geredet, immer mit demselben Ergebnis. Sie fand es hässlich und prollig, ich wollte meine Ehe nicht für diesen Wunsch aufs Spiel setzen und ließ es bleiben. Und so schaute ich oft traurig meine leeren Ohren im Spiegel an. Leider ging die Beziehung vor zwei Jahren zu Ende, wir ließen uns einvernehmlich scheiden und ich war wieder Single.Prompt war der Wunsch wieder da, wieder traute ich mich nicht - wegen konservativer Familie und Berufsumfeld. Dann lernte ich vor einem halben Jahr wieder eine Frau kennen. Gut aussehend, intelligent, gebildet, etwas flippig - und mit einigen Steckern in ihren Ohren. Ich hatte keine Lust, die Ohrloch-Diskussion mit ihr zu wiederholen. Zu groß die Angst zu hören, dass sie Männer mit Ohrringen schrecklich fände. Trotzdem fühlte sich der Gedanke an Ohrringe in ihrer Gegenwart gut an, einfach als etwas Schönes und Normales. So hatte ich keine Probleme, meinen Entschluss zu fassen. Es war wohl unser drittes oder viertes Treffen, wir bummelten zum Shoppen durch die Fußgängerzone. Vor einem Juwelierladen bat ich sie kurz zu warten und ging hinein. Ohne zu zögern sagte ich der Verkäuferin, dass ich mir einen Ohrring stechen lassen wollte. Aus einer Schublade holte sie mehrere medizinische Ohrstecker, ich wählte aus und ließ mir das linke Ohr stechen. Als mich die Verkäuferin fragte, was wir mit dem anderen Stecker in der Verpackung machen sollten, schluckte ich kurz. Zwei Ohrlöcher? Das wäre doch zu gewagt fand ich. So steckte ich die Packung ein, als Ersatz sozusagen. Der Stecker im Ohr fühlte sich toll an, genau wie ich es erwartet hatte. Komischerweise hatte ich keine Angst, was meine Begleiterin (in die ich mittlerweile gehörig verliebt war) davon halten würde. Und in der Tat, sie schaute nur auf mein Ohr, grinste und gab mir einen Kuss. "Steht Dir gut", sagte sie einfach nur, "passt perfekt zu Deinem Typ." Und das war alles. Na ja, fast alles. Wir gingen dann noch zu ihr, zum ersten Mal. Als ich die Packung mit dem anderen Ohrstecker aus der Hosentasche nahm, um sie in meinen Rucksack zu legen, nahm sie mir die Packung einfach aus der Hand. Ich muss wohl erst sehr verdutzt geschaut haben, aber dann grinsten wir uns beide verstehend an und ich nickte. Ich war gespannt, wie sie es anstellen würde. Sie öffnete die Packung einfach, nahm den Stift heraus und entfernte den Verschluss. Mit der linken Hand hielt sie mein rechtes Ohrläppchen fest, mit der rechten drückte sie den Stecker fest und doch vorsichtig in mein Ohrläppchen. Es war eine fließende und anmutige Bewegung, die sie sicherlich bereits häufig vollzogen hatte, wie ihre Ohren verrieten. Gesagt haben wir beide nichts, aber diesmal waren die Küsse heftiger, viel heftiger. Es war der Tag, seit dem ich sie meine Freundin nenne. Es war auch der Tag an dem ich entdeckte, dass ihre Vorliebe für Hautschmuck sich nicht auf die Ohren beschränkte. Na ja, auch nur fast. Meine Blicke auf ihr T-Shirt hatte mich das bereits vermuten lassen. Aber überzeugend ist nicht, was man sieht, sondern was man in der Hand hat. Doch das ist eine andere Geschichte... Meine Ex-Frau habe ich neulich besucht, um ihr ein paar Gegenstände aus unserer Wohnung zu bringen. Sie machte die Tür auf, schaute mich an, rief nur "igitt" - und knallte die Tür wieder zu. Ich fing an zu lachen bis es mich schüttelte, und in diesem Moment wusste ich, dass ich frei bin. Frei von ihr und frei von Hemmungen, mir meine Wünsche zu erfüllen. Mein nächster Wunsch: ich möchte meine beiden Ohrlöcher dehnen. Nein, ich werde es tun. Das Equipment liegt schon im Badezimmer bereit. Ich freue mich schon auf den Moment, wenn der Taper langsam in meine Ohrlöcher gleiten wird und sie bereit für zwei schöne silberne 1.6mm Ringe machen wird. Wann der Moment sein wird, überlasse ich ihr. Aber es wird bald sein, denn ich habe ihr bereits gesagt, dass ich mir zu Weihnachten zwei silberne 4mm-Tunnel von ihr wünsche. Und mit Dehnen kennt sie sich aus... |