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RE: Selbstvertrauen
geschrieben von Ela am 02.11.2018 um 09:06:36 - als Antwort auf:
RE: Selbstvertrauen von Sabine
| | | Das ist ein sehr interessanter Hinweis mit guten Links. Zunächst einmal ist es auch heute noch selten, dass eine sozial hochgestellte Frau eine Ohrlochvermehrung jenseits von 1-1 wagt, realisiert und so deutlich zur Schau stellt. Sucht mal Fotos von anderen lebenden echten "Königinnen" mit Mehrfachohrlöchern. Aber auch der plötzliche Sprung vom jahrelangen verträumten 1-1 auf eine so nett bestückte Spielwiese ist überhaupt selten. Meist erweitert sich das Loch für Loch. Ganz wunderbar ist, dass Rania Conch-Piercings auf beiden Seiten trägt. Hier in Deutschland sieht man beidseitige Conch-Piercings ziemlich selten. Am ehesten noch bei flippigen Frauen, die sich ohnehin schon in Richtung 20 Löcher bewegt haben und irgendwann für jeden Platz dankbar sind, wo sie noch ein Loch reinmachen können. Oft empfinde ich es als ästhetisch inkonsequent und irgendwie auch feige, wenn es Frauen beim einseitigen Conch-Piercing belassen. Und noch etwas: Malt Euch mal aus, was die Piercings von Rania in Jordanien und der Region für Folgen haben. Das gibt Nachahmungen ohne Ende. Vermutlich sind schon über zehntausend neue Ohrlöcher gestochen worden, nur weil Rania das vorgemacht hat. Um sie zu kopieren, muss man ja wenigstens sechs zusätzliche Löcher stechen. Das wirkt dann als heftiger Multiplikator.
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Auf älteren Bildern trägt sie brav 1-1, MFOL hat sie seit etwa Ende 2017. Midlife-Crisis?
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Vielen Dank für deinen Beitrag.
Er ist angenehm ausgewogen im Gegensatz zu F84s herablassender Wertung „Midlife-Crisis?“
Gerade als Frau unterliegt man doch einer Vielzahl von einem von außen aufgedrängten Normen.
Ich habe mir seit den frühen Teenagerjahren zB Tattoos gewünscht, war mit Ende 20 knapp davor, mir eins stechen zu lassen, aber dann war das Geld nicht dafür da wegen kleiner Kinder und Hausbau.
Deshalb habe ich auch erst mit Mitte 40 mein erstes Tatto stechen lassen.
Das hat nichts mit „Midlife-Crisis“ zu tun, sondern mit gewonnener Freiheit und Selbstsicherheit.
Es ist schön, dass die Generation meiner Tochter sich heute hinsichtlich Körperschmuck schon in jungen Jahren ausleben kann.
Das war vor 30 Jahren nicht der Fall.
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Da gebe ich dir recht. War bei mir ähnlich.
Damals, als ich 18 wurde kamen Mehrfachlöcher immer mehr in Mode. Damals habe ich mir ein 2. stechen lassen, das war damals noch nicht alltäglich. Seit meine Tochter vor ein paar Jahren mit Ohrlöchern und inzwischen auch Piercings anfing, kamen bei mir auch einige dazu.
Ich finde hier hat es sich in den letzten Jahren stark gewandelt, früher waren je 1 Ohrloch die Norm, heute kann man tragen was gefällt und es wird auch akzeptiert. Ich freue mich, dass ich es heute als selbstverständlich tragen kann.
Vor einiger Zeit wäre das so noch nicht gegangen.
LG Sabine |
Hallo Sabine, hallo Delen,
findet ihr wirklich, mehrere Ohrringe gingen bei Frauen seit den 90ern immer.
Vor 22 Jahren (das ist lange her) ließ ich mir rechts einen dritten und links einen zweiten Ohrring machen. Damals hatten die meisten jungen Frauen in meinem Alter mindestens einen dritten Ohrring. Mit mehreren Ohrringen war man einfach in. Vielleicht war das auch eine von außen aufgedrängte Norm, ich fand und finde es schön und trage noch heute alle meine Ohrringe und wieder ein Nasenpiercing.
Männer mit Ohrringen wurden eher schief angeschaut. Mein jetziger Mann zierte sich lange einen Ohrring zu tragen, als er den Ohrring hatte wurde oft darf angesprochen und musste einige Kommentare über sich ergehen lassen.
Bei Piercings gab es oft blöde Kommentare, diese führten dazu dass ich mir erst mit Anfang 20 ein Nasenpiercing machen ließ. Von einigen wurde ich darf angesprochen, gerade Ältere fanden das nicht immer toll. Von gleichaltrigen kamen meist nur positive Kommentare.
Eine Freundin meiner Tochter trägt mittlerweile zwei Nasenstecker auf einer Seite, was ihr steht. So etwas wäre vor Jahren undenkbar gewesen. Andere Sichtbare Piercings wie Lippenringe oder Septum waren ebenfalls verpönt.
Das ist eher ein Generationenkonflikt, die ältere Generation ist mit dem Tun und Handeln der jüngeren Generation nicht einverstanden. Das hat auch etwas mit ernstnehmen und Toleranz zu tun.
LG Ela
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