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Re: Ohrlochzwang in Bayern und BaWü

geschrieben von HA 472 am 30.01.2011 um 23:09:14 - als Antwort auf: Ohrlochzwang in Bayern und BaWü von Geschichtsforscher
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 Hallöchen,

Ich habe schon von mehreren Leuten gehört, daß vor allem in Bayern, aber auch im östlichen Baden-Württemberg Frauen in ihrer Kindheit gezwungen wurden, sich Ohrlöcher stechen zu lassen.

Fall 1: Eine Frau aus Regensburg berichtete mir, daß sie mit 7 Jahren zum Juwelier gezerrt wurde weil ihre Mutter meinte, sie müßte zu Schulbeginn Ohrringe haben. Sie wollte diese aber nicht und dann wurde sie FESTGEHALTEN.

Fall 2: Eine andere Frau aus der nähe des Schiem-Sees (schreibt man das so?) wurde schon mit 4 Jahren dazu überredet, sich Ohrlöcher stechen lassen zu sollen. Als sie dann beim Juwelier war, wollte sie keine da sie Angst hatte und ihre Eltern hätten ihr dann gedroht, daß sie ins Kinderheim käme wenn sie das nicht machen würde.

Fall 3: Ein Geschwisterpaar aus Esslingen bei Stuttgart wurde von ihrem Vater dazu verdonnert sich Ohrlöcher stechen zu lassen. Die eine war damals 6 und wurde festgehalten, die 4 Jährige Schwester wollte dann erst recht nicht und wurde ebenso estgehalten.
Auf die Nachfrage, ob das der Juwelier denn so akzeptiert hätte, meinten sie, daß das in Schwaben normal sei und die Juweliere sich dabei nichts denken würden.

Diese Frauen sind alle zwischen 25 und 30 Jahre alt und es dürfte sich zumindest früher bei einigen Landstrichen so zugetragen haben. Es ist ziemlich unwahrscheinlich daß das so viele Frauen aus einer geographischen Gegend behaupten, die sich einranden läßt durch den Main im Norden, die Alpen im Süden, der Tschechei im Osten und dem Neckar im Westen.
Die drei Beispiele waren ja nicht die einzigen Male...

Hat jemand von euch auch schon sowas gehört aus dieser Gegend Deutschlands? Wie ist es denn heute? Das ganze dürfte sich in den frühen 90er Jahren abgespielt haben...
Kommt jemand vielleicht aus der Gegend und kann mir sagen, warum dort so außerordentlich viele Rabeneltern wohnen im Vergleich zu uns in NRW oder anderen Ecken Deutschlands?

Grüße aus dem Ruhrpott!


Nun, generell kann man das so sicher nicht sagen, aber es ist bestimmt des öfteren vorgekommen, ja.
Ist ja auch heute nicht selten, dass den Kindern da "ein wenig nachgeholfen wird".

(Link: YouTube)

Bei meiner Schwester war es damals so (wir sind aus BaWü, zwischen Karlsruhe und Stuttgart), sie war vier und es muss im Frühjahr 1990 gewesen sein, dass sie von meiner Mutter dazu überredet (unser Nachbarmädel, die ein gutes Jahr älter als meine Schwester und mit uns im Kindergarten war, hatte gerade welche bekommen) und zum Juwelier gebracht wurde. Dort erklärte ihr die Juweleuse was sie erwartet, sie fing an zu flennen und das war'S mit dem Lochen. Dann hat meine Mutter sie bearbeitet, und wenige Tage später ging es dann nochmal hin. Nach dem ersten Schuss fing sie wieder an zu heulen und wollte den zweiten nicht mehr, da wurde sie dann auch mehr oder weniger festgehalten, weil meine Mutter halt meinte, mit einem Ohrring kann man sie da nicht raus lassen.
Sowas kommt sicher öfter vor, aber bestimt nicht nur hier, und definitiv nicht bei allen Mädchen.

Und wenn man ins ausland geht, gerade in südlichere Länder, ist es noch viel extremer was sowas angeht. Gerade in Italien oder Spanien oder so: ein Mädchen ohne Ohrringe geht da ja gar nicht...

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