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Nehmt euch ein beispiel daran! Das ist service!

geschrieben von Nadine am 10.05.2000 um 13:51:32
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Hi!
Ich bin 17 Jahre alt, hab mir aber erst vor 2 Monaten meine ersten Löcher stechen lassen. Mit dem Laden war ich nicht ganz zufrieden. Deshalb suchte ich mir einen anderen. Der ließ mich sogar die Methode auswählen!
Er hatte fünf Methoden im Angebot. Zum einen die allseits bekannte Pistole. Mit der hatte ich auch meine ersten Löcher bekommen. Die Mehrfachohrlöcher die ich nun plante wollte ich dann eben anders machen lassen. Ich ließ mir vier Löcher machen, zwei zusätzlich auf jeder Seite. Jedes Loch mit einer anderen Methode.

Das erste erfolgte mit einem Stift. Dazu wurde an der Pistole der Halter, der sonst das Gegenstück zum Ohrstecker hält durch einen Bügel mit einem Korkplättchen ersetzt. Über die Feder wurde ein Gummischuh gestülpt. Dann nahm die Frau an der Theke des Juwelliers den Gegenstand, nach dem die Methode benannt ist: der Stift. Das ist ein Metallstift, etwas dicker als ein Medizinischer Ohrstecker. Am vorderen Ende ist ermassiv und spitz. Am hinteren Ende ist der 3cm lange Stift hohl, wie ein Rohr. Der Stift wurde in die modifizierte Pistole gespannt und durchgeschossen. Das tat nicht mehr weh als mit dem Stecker vor zwei Monaten. Die Spitze wurde vom Kork abgefangen, der Stift blieb im Ohr stecken. Die Pistole wurde weggenommen und eine Creole, die ich mir zuvor ausgesucht hatte, wurde in das hintere Ende eingehängt. Dann wurde der Stift von Had durchs Ohr gezogen, so daß der mit durch das frische Loch ging. Das ziepte ein wenig. Aber die Methode hat den Vorteil: Man muß keine medizinischen Ohrstecker tragen.
Das zweite Loch wurde mit einer glühenden Nadel gemacht, die über einem Gasbrenner erhitzt wurde. Dann wurde die Nadel wieder herausgezogen und der Ring, wieder eine Creole, eingesetzt. Keine medizinischen Ohrlöcher, bessere plazierunge der Ohrlöcher. Fazit: schmerzhaft aber praktisch.
Das dritte Loch wurde mit einem Haken gemacht. Im grunde eine lange, gebogene Nadel. Vorteil: Die einhakende Bewegung beim stechen ermöglicht einen schnellen, glatten Durchstich. Dann wird der Haken wieder herausgezogen und der Ring eingesetzt. Es tut nicht sehr weh, außerdem gibt es wieder die Vorteile mit der besseren Plazierung und den Ohrsteckern.
Das letzte Loch wurde schließlich mit einer Zange gemacht. Es funktioierte wie die Lochzangen die die Schaffner zum Fahrkarten abknipsen benutzen. Es tat zwar kuz weh, ging aber schnell. Durch das Loch wurde dann von Hand der Ring gesteckt. Wieder ohne Stecker. Alerdings hätte die Frau auch einen medizinischen Ohrstecker in die Zange spannen können.

Zuletzt gab´mir die Frau desinfektionsmittel mit, sowie Anweisungen für die Nachsorge. Ich muß die Ringe jetzt noch vier Wochen drinlassen. Der Preis für das alles war relativ hoch: 100.-DM für vier Löcher, inklusive den Ohrringen.
Aber wenn ich tatsächlich meine Pläne für ein Loch im Knorpel verwirkliche, dann gehe ich da wieder hin.

Alle Juweliere sollten sich an diesem ein beispiel nehmen!

Chiao, Nadine.

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